Ihre Anforderungen – unsere Herausforderung

Unser Ziel ist es, Klebstoffsysteme für zellulosehaltige Materialien (also holzverarbeitende Produkte) zu entwickeln, die nicht nur formaldehydfrei sind, sondern in ihrer Zusammensetzung natürliche Inhaltsstoffe enthalten. Diese neue Generation von Klebstoffen erfüllt nicht nur alle gesetzlichen Richtlinien im Bereich des Schutzes der Herstellung von cellulosehaltigen Materialien, des Schutzes der Mitarbeiter im Produktionsprozess von cellulosehaltigen Materialien, des Schutzes der Arbeitsumgebung, des Umweltschutzes und des Schutzes vor Emissionen, sondern unterstützt diese Richtlinien auch durch die Beseitigung der Freisetzung von giftigen Substanzen bei der Herstellung solcher Produkte.

Unsere Auswahl aller Harz- und Klebstoffkomponenten hat sich daher klar auf die Bereiche nachwachsende Rohstoffe und natürliche Rohstoffe konzentriert, aber auch auf die Möglichkeit, bestimmte Recyclingmaterialien und harmlose natürliche Abfälle aus verschiedenen Branchen proportional zu verwenden.

Ein wichtiges Problem bestand darin, eine möglichst geringe Belastung der natürlichen Umwelt bei der Herstellung dieser Klebstoffe zu erreichen, d. h. das Hinterlassen eines sog. “ecological footprint*” Angesichts der Menge der jährlich weltweit produzierten Materialien auf Zellulosebasis und der daraus resultierenden Menge an verbrauchtem Klebstoff wollten wir uns im Produktionsprozess so weit wie möglich auf energiesparende Vorgänge wie das einfache Mischen von Zutaten beschränken, was zu sehr geringen CO2-Emissionen in der gesamten Produktionskette führt.

Die für Hochleistungsgeräte in der Holzwerkstoffindustrie typische extrem kurze Presszeit und Geschwindigkeit des Produktionszyklus stellen eine besondere Herausforderung an das Projekt. Das neue Klebstoffsystem muss daher im Gegensatz zu den bisher bekannten ökologischen Rezepturen eine Reaktivität aufweisen, die mit den auf dem Markt etablierten UF/MUF-Harzen vergleichbar ist, um die absolut notwendige Anforderung an die Wirtschaftlichkeit der Holzwerkstoffherstellung zu erfüllen.

* ecological footprint – Der ökologische Fußabdruck misst den Bedarf des Menschen an natürlichen Ressourcen in der Biosphäre und vergleicht diesen Verbrauch mit den Fähigkeiten des Planeten, diese zu regenerieren. Auf diese Weise können Sie die Anzahl der globalen Hektar Land und Meer berechnen, die für die Nachproduktion verbrauchter Güter und die Aufnahme von Abfällen pro Person benötigt werden. Dem WWF-Bericht zufolge verbraucht der Mensch derzeit im Durchschnitt das Regenerationspotential von nicht einer, sondern nahezu zwei Erden.

Nach ca. 4-jähriger Arbeit konnten wir ein thermokupplungsfähiges Polykondensationshydroaldehydharz entwickeln, das die oben genannten Anforderungen vollständig erfüllt.

Unser Konzept ist wirtschaftlich äußerst interessant für die Holzwerkstoffindustrie, deren Anlagen täglich große Mengen an Leim benötigen. Kunden können so das Klebstoffsystem je nach den Erfordernissen einer bestimmten Anwendung unabhängig mischen und die dafür benötigten Materialien unabhängig erwerben.

Ein weiterer wichtiger und wirtschaftlich bedeutender Vorteil unseres Projekts ist die Tatsache, dass es nicht wie derzeit erforderlich ist, einen schweren Lkw mit großen Mengen Wasser in Form eines “Lösungsmittels für Leim” zur Produktionsstätte zu transportieren. Nach unserem Projekt werden nur feste Stoffe oder Konzentrate transportiert, die vor Ort nach dem Rezept der SESTEC©-Gruppe fachgerecht miteinander kombiniert werden.

Green Bond-Klebstoffe sind biologisch abbaubar und umweltfreundlich.